In vielen Eventlocations übersteigt die Raumhöhe schnell zehn Meter, und genau diese Dimensionen machen Veranstaltungen spektakulär. Hohe Decken erlauben eindrucksvolle Lichtinstallationen, hängende Stoffbahnen oder sogar aufwendige Blumenskulpturen. Die Realität beim Aufbau ist jedoch weniger glamourös. Plötzlich stehen Planer vor der Frage, wie sich die Vision praktisch und vor allem sicher umsetzen lässt. Improvisation mit Leitern endet schnell gefährlich. Ideen für eine sichere Umsetzung liefert dieser Artikel.
Lichtinstallationen brauchen sichere Planung und professionelles Gerät
Beleuchtung entscheidet über die Atmosphäre eines Events. In hohen Hallen wirken Lichterketten, Strahler oder Projektionen besonders eindrucksvoll, aber ihre Installation ist alles andere als trivial. Techniker müssen nicht nur die Stromversorgung bedenken, sondern auch die statische Belastung für Traversen oder Deckenhaken kalkulieren. Ein falsch montierter Strahler gefährdet Menschen und stört den gesamten Ablauf. Um Risiken zu vermeiden, setzen viele Profis auf vorab getestete Systeme und klare Sicherheitspläne. Wer zudem in großer Höhe arbeiten muss, greift häufig darauf zurück, gezielt eine Hubarbeitsbühne mieten zu lassen, weil diese Lösung Sicherheit und Flexibilität beim Aufbau gewährleistet.
Verantwortung liegt bei den Veranstaltern
Eventveranstalter tragen rechtlich die Verantwortung für die Sicherheit der Gäste. Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe weist in ihren Leitlinien ausdrücklich darauf hin, dass ungesicherte Arbeiten in der Höhe eine häufige Unfallquelle darstellen. Deshalb lohnt es sich, erfahrene Lichttechniker einzubeziehen, die mit den gängigen Sicherheitsnormen vertraut sind. Mobile Traversensysteme, die sich am Boden aufbauen und anschließend hochziehen lassen, sind eine clevere Alternative. Gleichzeitig sollte die Notbeleuchtung nie vernachlässigt werden, denn sie ist gesetzlich vorgeschrieben und rettet im Ernstfall Leben.
Stoffbahnen verwandeln große Hallen in atmosphärische Räume
Textilien schaffen in hohen Sälen eine völlig neue Wirkung. Hängende Vorhänge, leichte Stoffbahnen oder großflächige Drapierungen können selbst nüchterne Industriehallen in elegante Veranstaltungsorte verwandeln. Allerdings erfordert die Montage nicht nur ein gutes Auge für Gestaltung, sondern auch technisches Wissen. Stoffe müssen schwer entflammbar sein und mit passenden Zertifikaten geliefert werden. Andernfalls verweigert die Bauaufsicht oder die Feuerwehr im Zweifel die Genehmigung.
Dekorateure, die mit Fachfirmen zusammenarbeiten, stellen sicher, dass die Materialien alle Vorschriften der DIN 4102 oder der europäischen Norm EN 13501 erfüllen. Spezialisierte Unternehmen bieten zudem Konfektionierung nach Maß an, damit sich die Stoffbahnen exakt in die vorhandene Architektur einfügen. Praktisch sind auch Systeme mit Schienentechnik, die eine flexible Anpassung an verschiedene Events erlauben.
Blumenskulpturen und florale Installationen setzen starke Akzente
Florale Dekorationen gehören zu den beliebtesten Gestaltungselementen bei Hochzeiten, Galas oder Messen. Besonders spektakulär sind hängende Skulpturen, die mitten im Raum schweben. Doch gerade diese Installationen stellen die Technik vor große Herausforderungen. Blumen und Pflanzen sind nicht leicht, insbesondere wenn Wasserbehälter integriert werden müssen. Ein unsachgemäßer Aufbau kann daher gefährlich sein.
Professionelle Floristen arbeiten eng mit Eventtechnikern zusammen, um Gewicht und Befestigung abzustimmen. Spezielle Aufhängungen mit geprüften Seilen und Karabinern gehören zum Standard und sorgen für die nötige Sicherheit. Fachleute der Veranstaltungstechnik weisen regelmäßig darauf hin, dass ausschließlich geprüfte Materialien verwendet werden sollten, da unsachgemäße Befestigungen erhebliche Risiken bergen. Wer florale Konzepte in luftigen Höhen umsetzt, sollte außerdem das Zusammenspiel mit der Raumklimatisierung berücksichtigen, weil Temperatur und Luftfeuchtigkeit die Haltbarkeit von Pflanzen deutlich beeinflussen können.
