20. Oktober 2025

Drinnen oder draußen? Mit Hybridräumen lassen sich Events neu denken

Man stelle sich vor: Der Vortrag beginnt in einem gläsernen Saal, und schon fünf Minuten später laufen die Gäste auf eine begrünte Terrasse hinaus, auf der sie den sanften Sommerwind genießen. Solche Übergänge zwischen drinnen und draußen werden heute immer häufiger als bewusste Gestaltungsmittel genutzt.

Hybride Räume gewinnen in der Eventbranche kontinuierlich an Bedeutung. Bei diesen handelt es sich um Räume, die sich wandeln, offen wirken und Erlebnisse unterschiedlichster Art ermöglichen.

Wenn Architektur und Ausstattung zusammenspielen

Hybride Eventräume zeichnen sich durch bauliche Elemente aus, die einen fließenden Übergang schaffen können. Große Schiebewände, Glasfassaden mit einer Möglichkeit zum Öffnen oder transparente Überdachungen sind dafür gängige Optionen. In vielen Städten sind auch Dächer oder Innenhöfe zu finden, die bei schlechtem Wetter geschlossen und bei sonnigem Himmel geöffnet werden können.

Für die Ausstattung greifen die Veranstalter:innen dann auf modulare Möbel und flexible Systeme zurück. Ein Beispiel dafür stellen etwa klappbare Brückentische aus Holz dar, die sich im Handumdrehen umstellen lassen und dennoch eine wertige Ausstrahlung besitzen. Solche Möbel verbinden Praktikabilität mit Ästhetik und sind unverzichtbar, wenn es um eine variable Ausstattung von Eventlocations geht.

Im Hinblick auf Technik und Infrastruktur gilt: Die Ausstattung muss sowohl in offener als auch in geschützter Version funktionieren. Geräte, die unter Überdachung stehen, benötigen beispielsweise einen verlässlichen Wetterschutz. Boden- und Kabelsysteme müssen außerdem stabil und sicher verlegt werden.

Heizelemente, mobile Klimageräte und eine witterungsbeständige Beleuchtung erweitern die Nutzungsdauer der Außenflächen dann noch einmal zusätzlich.

Nachhaltigkeit bei der Gestaltung bedenken

Nachhaltigkeit ist mittlerweile kein Add-on mehr. Sie ist zu einem integralen Bestandteil der Eventplanung und des Raumdesigns geworden.

Das internationale Zertifikat ISO 20121 gibt Vorgaben dazu, wie sich Prozesse vollständig nachhaltig gestalten lassen, angefangen von dem Materialeinsatz bis hin zu der Vermeidung von Abfall. In der Eventbranche lässt sich beobachten, dass viele Veranstalter bereits verstärkt auf wieder verwendbare Materialien, eine lokale Beschaffung und modulare Systeme setzen. In entsprechenden Fachartikeln wird außerdem betont, dass reduzierte Materialtransporte und eine konsequente Wiederverwendung helfen, sowohl Kosten als auch CO₂-Emissionen zu senken.

Wenn Eventlocations konsequent auf modular nutzbare Elemente und langlebige Materialien achten, lassen sich Außen- und Innenbereiche nahtloser miteinander kombinieren, ohne dass dafür permanent neu investiert werden muss.

Flexibel auf Wetterverhältnisse reagieren

Geht es um hybride Räume, stellt der Umgang mit Witterungsereignissen einen entscheidenden Punkt dar.

Innovative Sensorik und Automatiksteuerungen helfen dabei, Temperatur, Licht und Beschattung dynamisch zu regeln. So können die Räume in Echtzeit auf Wetteränderungen reagieren, etwa indem Jalousien ausgefahren, der Windschutz geschlossen oder die Heizstrahler aktiviert werden.

Hinsichtlich der Außenflächen gelten transparente Überdachungen oder Glaskuppeln als bewährte Lösungen. Zusätzlich kommen häufig Bodenbeläge aus wasserresistentem Material oder modulare Podeste zum Einsatz.

Für den Innenbereich nutzen viele Locations adaptive Akustikelemente, die auch in halb offenen Bereichen wirken. Immer mehr  Veranstalter nutzen solche Lösungen heute bereits als Standardtechnik.

Mehr kreative Freiheit für Veranstaltende

Hybride Räume ermöglichen eine fließende Programmgestaltung: Eine Keynote im Saal, ein Workshop auf der Dachterrasse und anschließend noch ein lockeres Get-Together im Innenhof. Dadurch erhöhen sich Erlebnisqualität und Aufenthaltswert für die Gäste immens.

Hybride Eventräume sind die Antwort auf veränderte Anforderungen und Erwartungen. Sie kombinieren Komfort und Offenheit, Ästhetik und Technik, Wandelbarkeit und Beständigkeit.

Wer heute in eine solche Gestaltung investiert, kann Veranstaltungen organisieren, die sich nicht in eine einzelne Kategorie stecken lassen ‒ und gerade das wird sie nachhaltig in Erinnerung halten.

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